Bundesliga
Das ausrangierte Parkstadion ist aus Ruinen auferstanden
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| Freitag, 9. Juli 2004Das ausrangierte Parkstadion ist aus Ruinen auferstanden
Schalke 04 scheint dem Weg Borussia Dortmunds exakt zu folgen. David Schraven, Ulrich Hartmann & Johannes Nitschmann (SZ 9.7.) beäugen die Schalker Bücher: „Im Gelsenkirchener Rathaus reiben sie sich die Augen. Das ausrangierte Parkstadion ist in der Bilanz des Bundesligisten Schalke 04 aus Ruinen auferstanden. Mit 15,6 Millionen Euro steht die alte Spielstätte des Klubs im jüngsten Geschäftsbericht zu Buche. Dabei hatte die bettelarme Stadt den Schalkern das 64 200-Quadratmeter-Areal im Stadtteil Buer nur deshalb zum symbolischen Preis von einem Euro überlassen, um nicht auf den Abrisskosten von einer Million Euro sitzen zu bleiben. Jetzt könnte die Altlast zum Sprengsatz werden. Entweder hat sich die Kommune vom Verein ausdribbeln lassen, oder der klamme Klub hat sich mit einem bilanziell aufpolierten Parkstadiongelände vorläufig die Existenz und damit die Bundesliga-Zugehörigkeit gesichert. Beides wäre ein Desaster für die fußballverrückte Stadt. (…) Für Schalke 04 scheint das vom Steuerzahlerbund beanstandete Blitzgeschäft lebenswichtig gewesen zu sein. Schließlich musste der Verein für eine Lizenz für die neue Spielzeit bei der DFL eine halbwegs ausgeglichene Bilanz 2003 vorlegen. DFL-Geschäftsführer Christian Müller hält sich bedeckt. „Als Treuhänder vertraulicher Informationen“ sei er „nicht berechtigt“, zum Lizenzierungsfall Auskunft zu geben. Er weist darauf hin, dass die DFL bei der Lizenzerteilung „die Vermögenssphäre des Vereins nur in zweiter Linie zu interessieren hat“. Beim Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit gehe es „vorwiegend um die Liquidität bis zum Ende der zu lizenzierenden Saison“. Allerdings waren die Schalker zuletzt offenbar nicht immer flüssig. Mal mussten angeblich die Ordnungskräfte der Arena auf ihr Geld warten, mal griff Fußball-Nachbar Wattenscheid 09 zum Mittel der öffentlichen Mahnung in der Zeitung RevierSport, um die restliche Ablösesumme für den Spieler Hamit Altintop einzutreiben. Zuletzt hatte Schalke Außenstände beim Musiktheater Gelsenkirchen, das zum 100. Geburtstag des Vereins das Musical „Nullvier“ inszenierte.“
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